Drei Fragen an Christine Brummer, Science Week Berlin

Frau Brummer, Sie sind eine der ersten, deren Event vermutlich stattfinden wird und die deshalb gerade richtig planen können.  Wie geht es Ihnen damit?
Die Berlin Science Week lebt vom Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der interessierten Öffentlichkeit. 2019 haben über 20.000 Personen an über 140 Veranstaltungen in der ganzen Stadt teilgenommen, durchgeführt von 130 nationalen und internationalen Organisationen. Natürlich hoffen wir in diesem Jahr auf ähnliche Zahlen. Jedoch sind wir uns bewusst, dass die Berlin Science Week 2020 einen neuen Charakter erhält und dass es große Publikumsveranstaltungen wahrscheinlich nicht geben wird. Wir arbeiten deshalb parallel an neuen digitalen Formaten, damit wir auch in diesem Jahr so viele Menschen wie möglich erreichen.

Worauf dürfen wir uns in diesem Jahr auf der Science Week Berlin freuen?
In 2020 werden wir den erfolgreichen Campus, das zentrale Festivalzentrum im Museum für Naturkunde Berlin, weiter entwickeln, um noch mehr Organisationen aus aller Welt einzuladen, ihre wissenschaftlichen Durchbrüche nach Berlin zu bringen – analog oder digital. Zudem wird es stadtweit wieder zahlreiche spannende Veranstaltungen unserer nationalen und internationalen Partner geben, die wir auf der Berlin Science Week Plattform zusammenführen werden. Quantum Computing, die digitale Stadt, der Umgang mit Krisen wie COVID-19 oder Food Fiction sind bereits bestätigte Themen, es kommen in den nächsten Wochen und Monaten viele weitere hinzu.

Was sind gerade Ihre größten Herausforderungen?
Es ist kein Geheimnis, dass COVID-19 die gesamte Veranstaltungsbranche betrifft und damit natürlich auch Auswirkungen auf die Berlin Science Week haben wird. Die größte Herausforderung ist wahrscheinlich, auch in diesem Jahr so viele Menschen wie möglich für die hoch relevanten Themen aus Wissenschaft, Forschung und Innovation zu begeistern, Menschen aus aller Welt zu erreichen und auch unsere vielen internationalen Partner, die nicht persönlich nach Berlin reisen können, als Teil der Community einzubinden.

Durch den Corona-Lockdown müssen wir kreativer werden und sehr viel mehr in unserem Leben digital machen. Werden Sie mit Blick hierauf in diesem Jahr vermehrt neue Techniken und Möglichkeiten einbauen und anbieten?
Auf jeden Fall! Derzeit arbeiten wir mit einem hoch motivierten Team und auch mit Partnern wie Menschen für Medien an vielen neuen Ideen und innovativen digitalen Umsetzungen. Wir sehen die veränderten Rahmenbedingungen vor allem als Chance, Neues auszuprobieren, neue nationale und internationale Organisationen für eine Teilnahme zu gewinnen und auch neue Zielgruppen anzusprechen. Für uns sind die digitalen Formate deshalb kein Ersatz, sondern eine tolle Bereicherung für die Berlin Science Week 2020.
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